2007

13. und 14. Juli 2007
Protestaktion vor der Hessischen Landesvertretung in Berlin

Am 13. und 14. Juli 2007 (jeweils von 10.15 Uhr bis 16.00 Uhr) werden u. A. der Künstler und Designer, Benjamin Blase und der ehemalige Insasse des GJWH Torgau, Stefan Lauter vor der Hessischen Landesvertretung in Berlin, In den Ministergärten 5
gegen die Förderung von Misshandlungen an Jugendlichen durch die Hessische Landesregierung im Trainingscamp Lothar Kannenberg
protestieren.

Mit zwei Grosstransparenten wird am Beispiel von Presse- und Fernsehbeiträgen (mit denen das Trainingscamp für sich wirbt und warb)

der Sachverhalt verdeutlicht.

Man trifft sich um 10.00 Uhr zum Aufzugsbeginn am Potsdamer Platz, dann laufen wir unter „Polizeischutz” durch die Ebertstraße bis zur hessischen Landesvertretung (keine 500m)

Mittwoch, den 27.06.2007 um 11:00 Uhr

Preisverleihung im Deutschen Historischen Museum in Berlin zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.
Zwei der Drei Landespreisträger haben Arbeiten zum Thema Heimkinder geschrieben.

Die Arbeit von Christina Dornbusch hat den Titel
„Heimerziehung im Wandel - mit Erziehern und Heimkindern im Gespräch“
„Hoher Preis für coole Klamotten?

Jugendliche 'Aussteiger' in der DDR um 1980“ ist der Titel der Arbeit von Giordana Dunkhorst. Sie untersuchte die Hintergründe und Motive eines tragischen Fluchtversuchs von drei DDR-Jugendlichen 1980. Die Erfahrung als Jugendlicher im Kinderheim der DDR war für einen der Beteiligten Grund für den Fluchtversuch.
Zu der Preisverleihung wurden auch auch drei Zeitzeugen, darunter Dietmar Krone (Mitglied im VeH)und Falko Vogt geladen.

22. Juni 2007 um 18:45
NDR in der Sendung DAS
Bericht über Heimkinder und das Landesfürsorgeheim Glückstadt!
Siehe auch: Glückstadt


Am 19. Juni 2007
in Düsseldorf
Fachhochschule Düsseldorf
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
18.00 - 20.00 Uhr


im Vollversammlungsraum
Universitätsstrasse Gebäude 23.31/32
Semesterabschlussveranstaltung des Fachbereiches:
 

„Schläge im Namen des Herrn“

Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik

Bis in die 1970er Jahre wurden mehr als eine halbe Million Kinder und Jugendliche in kirchlichen und staatlichen Heimen Westdeutschlands von ihren „ErzieherInnen“ oft seelisch und körperlich schwer misshandelt und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Viele leiden noch heute unter dem Erlebten, verschweigen jedoch diesen Teil ihres Lebens aus Scham - selbst gegenüber Angehörigen.
 
Der SPIEGEL-Redakteur Peter Wensierski deckte mit seinem Buch „Schläge im Namen des Herrn – Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik“ dieses vielleicht größte Unrecht an jungen Menschen in der Bundesrepublik auf und veranlasste damit zahlreiche Personen, über das damals erlittene Unrecht zu sprechen. Viele der beteiligten Einrichtungen und Träger lehnen bis heute eine Übernahme ihrer Verantwortung für das Geschehene ab.
 
Im Rahmen der Semesterabschlussveranstaltung werden auch Betroffene über ihre damaligen Erlebnisse in Heimen berichten. Zudem stellt sich die Frage, wie wir die erneut aufbrandenden Forderungen nach mehr Strenge in der Erziehung und nach geschlossenen Einrichtungen für „nicht erziehbare“ junge Menschen heute einschätzen.
 

Gäste des Abends
 

Peter Wensierski, SPIEGEL-Redakteur und Autor des Buches „Schläge im Namen des Herrn“
Wolfgang Rosenkötter, Heimkind in den 60er Jahren und Mitglied im Vorstand des „Verein ehemalige Heimkinder e.V.“
Regina Eppert, Heimkind in den 60er Jahren und zweite Vorsitzende des „Verein ehemalige Heimkinder e.V.“
Prof. Dr. Manfred Kappeler, emeritierter Professor für Erziehungswissenschaft/ Sozialpädagogik an der Technischen Universität Berlin
 

Die Semesterabschlussveranstaltung findet statt an der Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Universitätsstraße 1, Gebäude 24.21, 40225 Düsseldorf. VV-Raum im Erdgeschoß. Sie wird organisiert vom Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt „Rechtsextremismus und Neonazismus“. Sie findet statt mit der Unterstützung des Fördervereins des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften sowie des Vereins „Beratung und Weiterbildung in der Friedensarbeit e.V.“.
 
Für Rückfragen stehen Adelheid Schmitz (adelheid.schmitz@fh-duesseldorf, 0211 81-1 46 25) und Dr. Christian Spatscheck (christian.spatscheck@fh-duesseldorf.de, Tel. 0211 81-1 46 08) zur Verfügung.

12. Juni 2007, 19 Uhr
Museum in der "Runden Ecke" Leipzig, Ditrichring 24, 04109 Leipzig

Podiumsdiskussion:
Geschlossener Jugendwerkhof Torgau/
Trainingscamp Lothar Kannenberg -
Letzte Chance oder größter anzunehmender Unfall der Jugendhilfe

Mit
Prof. Dr. Christian von Wolffersdorff (Universität Leipzig)
Prof. Dr. Mattias Pfüller (Hochschule Mittweida)
Christa Schudeja (Dipl.Rel.-Pädagogin)
Stefan Lauter (ehemaliger Insasse GJHW Torgau)
Benjamin Blase (Gründungsmitglied des Erziehungscamps)

Moderation: Katharina Schickling

Die Podiumsdiskussion wird in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Museum in der "Runden Ecke" Leipzig veranstaltet. 

Samstag, 9.06.2007, 19.15-19.45 Uhr
(Wdh. 11.06.07, 12.30 Uhr)
SWR-Fernsehen

Landesschau unterwegs:
Verlorene Kindheit - Von der Verwahranstalt zur Rettungsinsel
ein Film von Jochen Loebbert

Pressemitteilung SWR:

In den Fünfziger und Sechziger Jahren wuchsen tausende Kinder und Jugendliche in Heimen auf. Es war Nachkriegszeit, es herrschte große Armut und großer Mangel. Waisen und Halbwaisen sowie zerrissene Familien waren eine Kriegsfolge, die Väter häufig noch in Kriegsgefangenschaft. „Heimkind“ galt viele Jahre als Makel und taugte nicht als öffentliches Thema. Denn die Kinder wuchsen unter oft unvorstellbaren Bedingungen in etwa 200 Heimen im Land auf: geprügelt, erniedrigt und eingesperrt. Heimerziehung war eine Strafe. Inzwischen können die ehemaligen Kinder über ihre damaligen Erlebnisse und Auswirkungen auf ihre Biographie reden. Heute ist das Heim für Kinder eher eine Chance, etwa wenn Familien gewaltsam auseinander brechen und Kinder keinen Halt und keine Struktur mehr finden. Sie lernen, Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen. Pädagogische und therapeutische Angebote begleiten sie, ihren Weg in der Gesellschaft zu finden. Inzwischen gefährdet eher Geldmangel das Überleben der Einrichtungen.

Am 21. Mai 2007
in Berlin
Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages
2. Runde: die Betreiber der Heime

Dienstag 3. April 2007
frontal 21 ZDF
21 Uhr

Verschoben und vergessen
Geschäfte mit Problemkindern

mehr dazu


MDR, Mittwoch, 28.02.2007

Dokumentation 21.15 - 21.45 Uhr
SachsenSpiegel Reportage

“Missbraucht - Opfer brechen das Schweigen”

Weitere Informationen: www.norbert.denef.com

21. Februar 2007 in “Lokalzeit OWL” 19.30 im WDR-Fernsehen (3.Programm)
Ein Bericht über Heimkinder u.a. mit Herrn Focke

Donnerstag 18.01.2007 10 Uhr
Fachhochschule Potsdam

Der Fachbereich Sozialwesen der FH Potsdam veranstaltet Thementag zur Heim- und Fürsorgeerziehung der BRD

Der Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Potsdam setzt sich am Donnerstag, dem 18. Januar, im Rahmen eines Thementages mit einem brisanten Kapitel der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte auseinander: "Kinder und Jugendliche in der Heim- und Fürsorgeerziehung der BRD".
Die Veranstaltung, zu der Fachvertreter und Interessenten herzlich eingeladen sind, findet im Gebäudekomplex am Alten Markt, Friedrich-Ebert-Str. 4, im Hörsaal 1 statt und beginnt um 10.00 Uhr mit Autorenlesungen von Regina Page und Peter Wensierski. Regina Page liest aus ihrem Buch "Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend", in dem sie sich mit Zwangseinweisungen in deutsche Erziehungsheime auseinander setzt. Peter Wensierski spricht über seine Untersuchung zur verdrängten Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik, die er in seinem Buch "Schläge im Namen des Herren" veröffentlicht hat.

Um 12.00 Uhr schließt sich ein Vortrag von Prof. Dr. Manfred Kappeler zum Thema "Von der außerparlamentarischen Opposition (1968 bis 1972) zur aktuellen Diskussion über die geschlossene Unterbringung heute" an. Kappeler war bis 2004 Professor an der TU Berlin. Er hat sich theoretisch und praktisch mit Kinder- und Jugendarbeit auseinandergesetzt und die "Heimkampagne" in den 60er Jahren aktiv begleitet. Im Anschluss an die Lesungen und den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Prof. Frieder Burkhardt, Tel. 0331 580-1113, burkhardt@fh-potsdam.de




Knabenheim Westuffeln